Vielleicht hast du, genau wie ich, schon viele Ernährungswege ausprobiert und gemerkt, dass sie langfristig nicht das gebracht haben, was du dir erhofft hast. Ich habe mich lange an der intuitiven Ernährung versucht, voller Hoffnung, damit endlich meine Essgewohnheiten in den Griff zu bekommen. Doch das Gegenteil war der Fall: Ich habe oft viel zu viel gegessen, meine Naschkatzen-Vorlieben hemmungslos ausgelebt und meinem Blutzucker-Chaos freien Lauf gelassen.

Dann kam die Diagnose: beginnende Diabetes Typ 2. Ein Schock, aber auch ein Weckruf. Ich musste etwas ändern. Und so begann meine Reise zu einem neuen Ernährungsstil, der mir hilft, meine Energie zu stabilisieren, meinen Blutzucker in Balance zu halten und mich wohler zu fühlen.

Heute möchte ich dir zeigen, warum intuitive Ernährung für mich nicht funktioniert hat – und was ich heute darunter verstehe.

Ach ja, die ersten Begegnungen mit „intuitiver Ernährung“… Sie fühlten sich an wie der Himmel auf Erden – zumindest für meine innere Naschkatze. Endlich keine Verbote mehr! Endlich frei! Endlich mal kein Kalorienzählen, keine Apps, keine „Du darfst das nicht“-Listen!

Und was habe ich gemacht? Ich habe es wortwörtlich genommen: Wenn ich Lust auf Schokolade hatte, dann war das jetzt intuitiv. Wenn ich Lust auf Chips hatte – na klar, der Körper wird’s schon wissen. Und wenn ich abends auf der Couch mit meiner Katze lag und dachte: „Hm, so ein Schälchen Pudding wäre jetzt schön warm und weich“, dann war das selbstverständlich auch intuitiv.

Ich habe also alles gegessen, worauf ich Lust hatte. Nur leider hat mein Körper dabei nicht wirklich mitgequatscht. Die, die sprach – war meine Naschkatze. Und die hatte in meinem Kopf freie Bahn. Keine Regeln mehr? Alles erlaubt? „Na dann los“, schnurrte sie und schleppte mich zum Vorratsschrank.

Klingt lustig – und war es teilweise auch. Aber mein Blutzucker fand das weniger charmant. Mein Energielevel sackte ab. Ich war müde, launisch, hatte Heißhunger auf Heißhunger. Und irgendwann merkte ich: Irgendwas läuft hier schief. So fühlt sich Freiheit nicht an. So fühlt sich Kontrollverlust an.

Rückblickend verstehe ich, dass ich damals intuitive Ernährung mit einem Freifahrtschein verwechselt habe. Ich war so erschöpft vom ganzen Diätwahn, vom Funktionieren, vom ständigen Anpassen, dass ich bei der ersten Gelegenheit in die völlige Gegenrichtung marschiert bin – ohne Landkarte, ohne Kompass.

Was ich nicht verstanden hatte: Intuitive Ernährung bedeutet nicht, sich wahllos von allen Regalen treiben zu lassen. Es bedeutet auch nicht, dass emotionale Bedürfnisse plötzlich verschwinden, nur weil man den Begriff „intuitiv“ drüberschreibt.

Denn in mir war immer noch etwas aktiv. Etwas, das laut rief, wenn’s schwer wurde. Das Süßes wollte, wenn ich mich klein fühlte. Das aufknusperte, wenn ich Trost brauchte. Es war die innere Naschkatze – und sie war nicht satt. Nicht im Bauch. Sondern im Herzen.

Und das ist der Punkt, an dem ich heute ganz klar sagen kann: Intuitives Essen ist eine wunderbare Sache – aber nur, wenn man die emotionalen Essmuster dahinter versteht. Solange wir aus Stress essen, aus Frust, aus Langeweile oder aus alten Kindheitsprägungen, ist es nicht wirklich intuitiv. Es ist automatisiert. Es ist ein Reflex.

Meine innere Naschkatze hatte über Jahre gelernt: Schokolade beruhigt. Kekse sind sicher. Süßes ist Liebe. Und solange ich diese Glaubenssätze nicht erkannt und angeschaut habe, konnte ich essen, was ich wollte – es war nicht frei. Es war geprägt.

Ich habe viele Abende erlebt, an denen ich sagte: „Ich esse jetzt einfach, worauf ich Lust habe.“ Und am Ende saß ich da mit Völlegefühl, schlechtem Gewissen und einer Leere, die nicht kleiner wurde. Ich dachte, ich höre auf meinen Körper – aber in Wahrheit hörte ich auf meine Konditionierungen.

Ich wollte es wissen. Ganz genau. Also habe ich eine Ausbildung zur Fachberaterin für intuitive Ernährung gemacht. Und da ging mir das erste Mal wirklich das Herz auf.

Denn dort lernte ich: Intuitive Ernährung ist nicht einfach „iss, was du willst“. Es ist „lerne, was du brauchst.“

Es geht um Verbindung. Um Achtsamkeit. Um Körpersignale. Um das Erspüren von Hunger und Sättigung. Um die Frage: Was nährt mich wirklich?

Ich habe gelernt:

  • Es gibt unterschiedliche Arten von Hunger: körperlich, emotional, sensorisch.
  • Sättigung ist nicht nur ein voller Magen, sondern ein „Es ist gut jetzt“-Gefühl.
  • Genuss ist nicht das Gegenteil von Gesundheit – sondern ihr Verbündeter.
  • Und: Mein Körper spricht. Ich musste nur lernen, wieder zuzuhören.

Und ich habe auch gelernt: Die Reise beginnt nicht beim Essen. Sie beginnt beim Fühlen.

Heute esse ich oft langsamer. Ich rieche mein Essen. Ich kaue es. Ich spüre, wie es in meinem Körper ankommt. Ich frage mich: Tut es mir gut? Schmeckt es mir wirklich?

Und weißt du was? Das war anfangs richtig schwer. Denn meine Naschkatze wollte Tempo. Wollte Belohnung. Wollte das schnelle Glück. Aber mit der Zeit hat sie sich beruhigt. Sie ist geblieben – aber sanfter geworden.

Ich esse heute bunter. Ich esse, was mir Energie gibt. Ich esse, was mich stärkt. Und ja, ich esse auch Schokolade – aber bewusst. Und meistens reicht mir ein Stück. Weil ich den Moment genieße. Und nicht mehr das Gefühl jage.

Manchmal kommen die alten Muster wieder. Wenn ich traurig bin. Oder erschöpft. Dann ruft die innere Naschkatze leise aus der Ecke. Und ich höre sie. Ich sehe sie. Und ich frage: „Was brauchst du?“

Und manchmal ist es wirklich ein Stück Kuchen. Und manchmal ist es ein Spaziergang. Oder ein Gespräch. Oder ein kleiner Mittagsschlaf. Ich unterscheide heute besser. Nicht perfekt – aber besser.

Intuitiv essen heißt nicht: Ich kann alles. Sondern: Ich darf lernen. Immer wieder neu. Und das ist das Schönste daran. Ich bin nicht fertig. Und das ist völlig okay.

Wenn intuitive Ernährung für dich nicht funktioniert hat, dann liegt es nicht an dir. Vielleicht hat dir niemand erklärt, was sie wirklich bedeutet. Vielleicht war deine innere Naschkatze einfach noch sehr aktiv. Vielleicht brauchst du erst den Blick nach innen, bevor du deinem Essverhalten vertrauen kannst.

Und weißt du was? Du bist damit nicht allein.

Wenn du spürst, dass Essen oft emotional ist… Wenn du dich manchmal selbst nicht verstehst in deinem Naschverhalten… Wenn du gern mehr Verbindung und weniger Kontrolle erleben würdest…

Dann lade ich dich herzlich ein:
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deine Patrizia – Naschkatze mit Herz 💗

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Nachdem mir klar wurde, dass intuitive Ernährung für mich nicht funktionierte, habe ich mich mit dem Thema Blutzuckerregulation beschäftigt. Statt einfach zu essen, worauf ich Lust habe, geht es mir jetzt darum, meinen Blutzucker stabil zu halten. Und das gelingt mir durch:

  • Weniger Kohlenhydrate: Kein kompletter Verzicht, aber eine bewusste Reduktion von Zucker und einfachen Kohlenhydraten wie Brot, Pasta oder Süßigkeiten.
  • Mehr Eiweiß und gesunde Fette: Diese halten mich länger satt und helfen mir, Heishungerattacken zu vermeiden.
  • Gemüse als Basis: Ich esse mehr Gemüse als je zuvor, in allen Farben und Variationen, um meinem Körper alle wichtigen Nährstoffe zu geben.
  • Der Apfelessig-Trick: Ein Glas Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig vor dem Essen hilft mir, den Blutzuckeranstieg zu drosseln.
  • Gezielte Supplements: Ich setze auf Nahrungsergänzungsmittel, die meinen Körper gezielt unterstützen – individuell angepasst nach Blutwerten.

Was mir an meinem neuen Weg so gefällt: Ich fühle mich nicht eingeschränkt. Im Gegenteil! Ich genieße mein Essen jetzt viel bewusster und weiß, dass ich meinem Körper damit Gutes tue. Ich habe weniger Heishunger, fühle mich energiegeladener und bin nicht mehr in der ständigen Gedankenspirale, was ich essen „darf“ oder nicht.

Eine weitere Erkenntnis: Bewegung ist mindestens genauso wichtig wie die Ernährung. Ich versuche, nach jeder Mahlzeit einen kleinen Spaziergang zu machen. Das hilft meinem Körper, den Blutzucker auf natürliche Weise zu regulieren, und tut mir insgesamt gut.

Früher dachte ich, dass ich nur zwischen zwei Extremen wählen kann: strenge Diäten oder totale Freiheit durch intuitive Ernährung. Heute weiß ich, dass der Mittelweg für mich der richtige ist: ein bewusster Umgang mit Essen, ohne strenge Regeln, aber mit einem Konzept, das mir hilft, gesund und voller Energie zu sein.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie ich meinen Blutzucker in Balance halte und gleichzeitig genieße, folge mir gerne auf Instagram. Dort teile ich meinen Alltag, meine Lieblingsrezepte und einfache Tricks für mehr Wohlbefinden!


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